Die Schönheit des Teufels
Austellung

Die Schönheit des Teufels

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Im Anschluss an die Ausstellung L'homme gris, die von Benjamin Bianciotto im Casino Luxembourg präsentiert wurde, will La Beauté du Diable die Präsenz Satans in der zeitgenössischen Kunst unter dem Gesichtspunkt seiner Figuration und seiner Metamorphosen untersuchen. Über die Darstellungen hinaus, die sich explizit auf den Teufel oder seine Symbolik beziehen, soll die Ausstellung die Ästhetisierung des Bösen anhand von Werken hinterfragen, die eine Transmutation des "Abstoßenden" in ästhetischen Genuss vollziehen.
Indem sie unsere Gewissheiten in Frage stellen und sie mit den strukturellen Widerständen der westlichen Gesellschaften konfrontieren, besitzen diese Werke eine unbestreitbare politische Dimension. Sie führen eine Umkehrung des Geschmacks herbei: eine transgressive Alchemie gewissermaßen. Indem sie sich auch auf Luzifers "non serviam" stützen, das er in einem wahren Gesang der Revolte verkündete, weigern sich die Künstler ihrerseits, sich von einer als ungerecht oder willkürlich empfundenen Autorität kontrollieren zu lassen und sich dem Schicksal zu unterwerfen.
Luzifer verschmilzt mit Prometheus, und der Engel als "Lichtbringer" bringt den Schöpfern Erleuchtung und Freiheit in einem post-romantischen und symbolistischen Erbe. Durch die doppelte Bewegung der Enthüllung des Schrecklichen (nach dem Vorbild der Apokalypse, die Offenbarung bedeutet) und seiner Wiederverhüllung in verführerischem Gewand scheinen sie ihre Ablehnung des Schmerzes und der Hässlichkeit der Welt zu bekräftigen.
Die Ausstellung stellt aber auch die Frage nach der Rolle und dem Platz der Kunst in unseren heutigen Gesellschaften. Die neuere Kunst ist sich durchaus bewusst, dass unter dem attraktiven Lack Gefahren lauern; auch sie weiß mit dieser Zweideutigkeit zu spielen, indem sie die Realität schminkt, um uns besser zu bezaubern, und sich mit den Ornamenten der kapitalistischen und werbewirksamen Perversion schmückt.
Schließlich wird Die Schönheit des Teufels auch die religiöse Dimension nicht ausklammern, von der Dämonisierung der zeitgenössischen Kunst bis hin zu ihrer Fähigkeit, die Debatte in säkularisierten Kulturen neu zu entfachen. Die Ausstellung ist ambivalent, polysemisch und kathartisch, sie beleuchtet das Oxymoron in ihrem Titel und nimmt diese Faszination mit faustischen Zügen an und verteidigt sie.

Kuratoren der Ausstellung :
Benjamin Bianciotto, Doktor der Kunstgeschichte, und Sylvie Zavatta, Direktorin des Frac

Mit Werken von Renaud Auguste-Dormeuil, Béatrice Balcou, Valérie Belin, Bianca Bondi, Christine Borland, Gast Bouschet, Pascal Convert, Nicolas Daubanes, Stan Douglas, Léon Ferrari, Marina Gadonneix, Douglas Gordon, Majd Abdel Hamid, Suzanne Husky, William Kentridge, Joachim Koester, Nino Laisné, Julien Langendorff, Élodie Lesourd, Robert Longo, David Mach, Myriam Mechita, Annette Messager, Patrick Neu, Eric Pougeau, Sophie Ristelhueber, Andres Serrano, Annelies Štrba, Iris Van Dongen, Jean-Luc Verna, Jérôme Zonder...

Die Schönheit des Teufels
Frac Franche-Comté
2 Passage des Arts
25000 BESANCON
Preise & Fahrpläne

Von Sonntag, dem 16.10.22 bis Sonntag, dem 14.05.2023
Mittwoch bis Freitag, 14:00 bis 18:00 Uhr Samstag und Sonntag, 14:00 bis 19:00 Uhr

  • Normalpreis (Voller Preis ab 18 Jahren) : 5€
  • Ermäßigter Satz (Senioren ab 65 Jahren, Kinderreiche Familien, Bildungspass, Begleitpersonen Karte mit Jugendvorteil) : 3€
  • Kostenfrei (Jeden Sonntag. )
  • Kostenfrei (Alle Preise und Gratisangebote finden Sie auf unserer Website. )

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