Eglise Saint-Jérôme

Die Fassade wurde von den Monuments Historiques klassifiziert. Die alte Pfarrei Saint-Jérôme war ein Lehen, das von der Baronie Saint-Rambert abhing, einem der ältesten Dekanate der Benediktinerabtei von Ambronay. Saint-Jérôme wurde um das Jahr 1000 herum gegründet und war die Mutterpfarrei der Region. In einer Bulle von Papst Alexander III. wurde sie 1169 erwähnt: Die Benediktinermönche hatten am Ende dieses abgelegenen Tals eine kleine Gemeinschaft angesiedelt, die auch den Dienst der Pfarrei versah, die neben den heutigen Weilern der Gemeinde (Boyeux, Châtillon, Cornelle) auch die Weiler Vieillard und Nivollet umfasste.

Ein Einsturz beschädigte die erste Kapelle, die gebaut worden war. Die heutige Kirche wurde wahrscheinlich mithilfe der mächtigen Familie de Moyria errichtet, die sich im Schloss Châtillon-de-Cornelle niedergelassen hatte. Im Jahr 1544 gründete P. de Moyria die Südkapelle, die dem Heiligen Franziskus geweiht war.
Während der Revolution wurde das schlecht unterhaltene Schloss Châtillon aus unbekannten Gründen niedergebrannt; der Glockenturm von Saint-Jérôme wurde nach den zerstörerischen Richtlinien von Albitte, einem Vertreter des Comité de Salut Public, schwer beschädigt. Saint-Jérôme liefert seine vier Glocken mit 301, 295, 145 und 44 Pfund am 11. Nivôse an II (Ende 1793) ab, damit sie für die Herstellung von Kanonen eingeschmolzen werden können. Das Pfarrhaus wird zusammen mit seinen Nebengebäuden, Gärten und anderen Besitztümern der "Fabrik" (Bezeichnung für den Grundbesitz der Pfarrei) verkauft.

1872 wurde der Glockenturm nach den Plänen des Architekten der Diözese, M. Journand, wieder aufgebaut.

Besichtigung der Kirche: Das Äußere ist etwas rau, mit riesigen Strebepfeilern, um einen ähnlichen Einsturz wie den zu verhindern, der das ursprüngliche Gebäude beschädigt hatte. Die Kirche wurde auf einer Plattform errichtet, zu der man über eine schöne Steintreppe gelangt. Früher befand sich der Friedhof des Dorfes um die Kirche herum.