La Grande Vapeur

Die Grande Vapeur, die seit 1987 als historisches Denkmal eingestuft ist und das Gütesiegel "Kulturerbe des 20. Jahrhunderts" trägt, wurde 1905 nach den Plänen des Architekten Auguste Chanard erbaut.
Es handelt sich um eine Modellfabrik mit innovativer Architektur für die Verarbeitung von Zelluloid, einem besonders leicht entflammbaren Kunststoff.
Das Gebäude in Form eines offenen V bestand aus zwei Flügeln, die in zwei Ebenen mit abgeschotteten Werkstätten unterteilt waren, die an Handwerker vermietet wurden. Jede Werkstatt verfügte über Strom (dank Wasserkraft) und ein avantgardistisches Feuerlöschsystem von den Terrassen aus: die Sprinkleranlage. Die Arbeitsfläche war damals von Wasserrinnen umgeben, in die der Handwerker die in Brand geratenen Gegenstände warf.
Die Grande Vapeur war für ihren Auftraggeber - die Union Electrique (ein privates Unternehmen) - ein Schaufenster, das dazu dienen sollte, den Markt für die Verteilung elektrischer Energie in mehreren Departements zu erobern. Sie wurde bis 1967 betrieben.