In Vista

Der Choreograf Yan Raballand, der von der kontrapunktischen Musik Johann Sebastian Bachs geprägt wurde, möchte das Gefühl der Bewegung verstärken und ihre Quintessenz anbieten, die für ihn nur der Punkt ist, an dem die Musik, die Körper und die Bühne miteinander verschmelzen. So projiziert er auf die Hinterbühne die Bilder einer Kamera, die sich innerhalb des Geschehens bewegt, die Impulse des tanzenden Trios einfängt und mit ihm in einen Dialog tritt, während es sich wie ein Geflecht aus seidigen Fäden vermischt, verwickelt und entwirrt. Diese harmonische Verflechtung bündelt das Spiel, bereichert es und bietet einen völlig einzigartigen, immersiven Blick auf den Tanz. Eine Alchemie, die durch die unermüdliche Komplizenschaft von Jean-Camille Goimard, einem erfahrenen Videokünstler, aber auch Tänzer und Choreografen, ermöglicht wird. Auf einer Bühne mit schlichtem Licht sieht das Publikum buchstäblich die Essenz der Bewegung und erkennt schnell, dass das projizierte Bild keine Kulisse ist, sondern die lebendige Haut einer Energie, die aus den Körpern entspringt.