Käseherstellung, Uhrmacherei, Brillen, Holzspielzeug... im Juragebirge gibt es zahlreiche Know-hows und Handwerke! Ein in der Tat reiches und lebendiges Handwerk, das den Ruf des Juragebirges weiterhin ausmacht. Nimm dir Zeit, die Türen der Werkstätten und Museen aufzustoßen, die das Massiv säumen. Eine tolle Gelegenheit zu lernen, sich mit Wissen zu bereichern und spannende Berufe und fesselnde Persönlichkeiten kennenzulernen.
Öffne die Türen zu den Sehenswürdigkeiten und Werkstätten, um unser handwerkliches und industrielles Know-how besser verstehen zu können.
Alle Sehenswürdigkeiten und Werkstätten, die für Besucher geöffnet sind
Die Fichte, Königin der Wälder
2/3 des Juramassivs sind mit Wald bedeckt. Daher ist es nicht erstaunlich, dass die Bewohner des Juragebirges diese Ressource sehr schnell zu nutzen wussten. Die Arbeit rund um das Holz war in früheren Zeiten eine ergänzende Beschäftigung zur Landwirtschaft während der langen Winter auf den abgelegenen Bergbauernhöfen!
Kistenmacher, Pfeifenmacher, Drechsler, Schindler, Spanschachtelmacher ... dies sind die Berufe rund ums Holz, die im Juragebirge ihren Ursprung nahmen und den Bewohnern das Überleben und das Weiterleben in ihrem Gebiet im Laufe der Zeit ermöglichten.
Auch heute noch stellen einige von ihnen Pfeifen, Möbel, Spielzeug und andere Gebrauchs- oder Dekorationsgegenstände her. Komm und lerne sie kennen!
Rund ums Holz
Sagtest du „Layette“?
Zu den Holzberufen im Juragebirge gehört auch der Kistenmacher („layetier“), der die „Layette“ herstellt. Gemeint ist damit das Fichtenholzmöbel mit den vielen Schubladen!
Ein Möbelstück, das ursprünglich als Aufbewahrung für die Kleinteile und Mechanismen der Uhr- und Brillenmacher geschaffen wurde. Im Laufe der Zeit hat man es an die modernen Bedürfnisse angepasst und es wurde Babykleidung darin aufbewahrt, die schließlich seinen Namen übernahm: layette. Das sollte man nicht verwechseln...
Fokus auf den Beruf des Spanschachtelmachers
Die Spanschachtelmacher sind für die Fichtenholzgurte verantwortlich, die den berühmten Mont d‘Or umreifen. Es sind im Übrigen sind diese Riemen, die dem Käse seinen so charakteristischen Geschmack verleihen.
Glockengeschichten
Unmöglich, das Juramassiv zu durchstreifen, ohne den Klang der Kuhglocken zu hören, die fröhlich am Hals der berühmten Montbéliard-Kühe bimmeln. Er ist ein fester Bestandteil des Soundtracks des Juragebirges.
Ob Glöckchen, Kuhglocke oder Glockenspiel, von einigen Gramm bis zu mehreren Kilogramm - jede Glocke ist aus einem altüberlieferten Know-how entstanden und erzählt ihre eigene Geschichte.
Lerne die Gießer kennen und sei bei der Entstehung einer Glocke oder eines Glöckchens dabei!
Découvrir la fonderie ObertinoWanduhren, Pendeluhren, Armbanduhren...
Péquignet, Herbelin, Utinam, Vuillemin... Die größten Namen der französischen Uhrenindustrie wurden auf den verschneiten Bauernhöfen des Juragebirges geboren. Insbesondere im Pays Horloger wurden Bauernhöfe ab dem 17. Jahrhundert zu Produktions- und Zulieferstätten für die nahe gelegenen französischen und schweizerischen Uhrmacher.
Was interessant ist: Die örtlichen Behausungen haben sich an diese Tüftelaktivität angepasst: Die Bauernhöfe verfügen über zahlreiche Fenster an den dem Licht am meisten ausgesetzten Fassaden, um den Handwerkern optimale Lichtverhältnisse für diese „Arbeit am Fenster“ zu bieten. Halte die Augen offen, denn du wirst auf deinem Weg bestimmt auf einige stoßen.
Dieses altüberlieferte Know-how Uhrmacherei (und Kunstmechanik) wurde Ende Dezember 2020 in Form einer Aufnahme in das immaterielle Kulturerbe der UNESCO mit einer hübschen Belohnung ausgezeichnet!
Diamanten und Edelsteine
Diamanten, Edelsteine... im Juragebirge weiß man, wie man Frauen anspricht! Denn hier sind Steinschneider und Diamantschleifer tätig, zwei überaus glänzende Berufe*!
Diese Aktivität hat sich im 16. Jahrhundert vor allem in Saint-Claude auf Veranlassung der nahe gelegenen Schweizer Uhrenindustrie entwickelt. Diese suchte Arbeitskräfte für das Schleifen der Rubinzapfen, die in den Uhrwerken verwendet wurden. Im Laufe der Zeit verdrängte die Juwelierkunst die Uhrmacherei, so dass diese Berufe fortbestehen konnten!
*Kleine Präzision: Die Kunst der Steinschneider besteht darin, Edel- und Halbedelsteine zu schleifen und zu polieren, während die Kunst der Diamantenschleifer darin besteht, Diamanten zu bearbeiten.
Découvrir le Musée des lapidairesEdelsteine im Juramassiv?
Du brauchst nicht auf die Jagd zu gehen: Du wirst keine Diamanten oder Edelsteine in den Höhlen und Grotten des Juragebirges finden! Hier „begnügt“ man sich damit, sie seit dem 16. Jahrhundert zu schleifen und zu polieren. Die Steine kommen aus aller Welt oder sind synthetische Steine.
Aus einem Nagel entstand die Brille
Falls du in Morez vorbeikommst, halte die Augen offen! Denn genau hier wurde die Brille geboren.
Die Geschichte erzählt, dass im 16. Jahrhundert ein Nagelmacher einen Nagel streckte und dann verdrehte, um daraus eine Brille zu machen... Seitdem hat sich dieses Gewerbe in der Tat im Juragebirge etabliert, denn heute werden hier 80 % der französischen Brillen produziert.
Die Brille ist mehr als nur ein Gebrauchsgegenstand, sie ist auch ein Modeartikel, der Anlass zu unglaublichen Design- und Trendmodellen gab. Sie werden im Brillenmuseum ausgestellt. Und wir versprechen dir, man muss es sehen, um es zu glauben!
Découvrir le Musée de la lunetteHandwerker des Geschmacks: Comté, Absinth...
Comté, Absinth, Morteau-Wurst... hinter diesen Produkten verbirgt sich die Exzellenz eines authentischen Know-hows! Öffne die Türen von Reifekellern, Comté-Kellern, Brennereien und „Tuyés“! Lass dich von diesen menschlichen Begegnungen und den altüberlieferten Handgriffen inspirieren, die auch den Reichtum unserer Berge ausmachen!