Chapelle Notre-Dame des Anges

Jaunotte zeigt Ihnen die Kapelle Notre-Dame des Anges in Ouhans (1875). Begegnung mit unseren Freunden, den Montbéliardes...

Die Kapelle Notre-Dame des Anges in Ouhans wurde auf dem Gipfel des Hügels über der Quelle der Loue errichtet. Sie besteht aus Kalksteinbruchsteinen, die mit Platten verkleidet sind, und hat ein polygonales Metalldach, das von einem dünnen Glockentürmchen gekrönt wird. Sie bildet ein Polygon mit zehn Seiten. Denn man benötigte einen Platz für die neun Chöre der Engel und einen für die Jungfrau. Der Eingang befindet sich nicht wie oft üblich im Westen, sondern der Erbauer hat eine leichte Drehung vorgenommen, so dass der Eingang dem Dorf zugewandt ist.

Im Inneren beherbergen die weißen Wände Engelsstatuen, die die Kapelle umgeben. Der Chor ist nur eine leichte Vertiefung in der Wand, in der eine Statue der Jungfrau Maria auf einer Konsole ruht. Ein kleiner Altar auf einem Säulenfuß ist unter der Jungfrau an die Wand gelehnt.

Die Kapelle wurde zwischen 1864 und 1875 erbaut. Eine Subskription wurde 1862 vom Dorfpfarrer Abbé Paget, der seit 1847 Pfarrer von Ouhans war, initiiert. Er stammte aus Sombacour und wurde von einem anderen örtlichen Klerus unterstützt (die Herren Abbés Tyrode, Belot und Vorbe, die in einem Text von 1862 erwähnt werden). Eine weitere Person, die in dieser Geschichte eine wesentliche Rolle spielte, war Reverend Pater C.S. SALOMON (1804-1864). Es scheint, dass dieser aus Ouhans stammende Priester und Onkel des damaligen Bürgermeisters der eigentliche Initiator dieses Projekts war... vielleicht war er sogar der Baumeister! Leider starb er vor der vollständigen Fertigstellung des Gebäudes.

Es ist auch wichtig zu erwähnen, dass alle Gemeindemitglieder von Ouhans und Renedale in irgendeiner Weise an der Errichtung dieser Kapelle beteiligt waren. Alles, was in den Zuständigkeitsbereich der Dorfbewohner fiel, wurde freiwillig getan: Fällen, Fundamente, Abbau und Transport der Materialien. Die Subskription wurde an einem 22. September eröffnet (am Tag des Heiligen Mauritius, dem Schutzpatron der Gemeinde).

Die Gründe für den Bau der Kapelle: Zunächst einmal, um der Jungfrau Maria dafür zu danken, dass sie während der Revolution Unheil abgewendet hatte. Der Bau der Kapelle sollte den Schutz der Jungfrau gewährleisten und die Bande zwischen den Gläubigen der Pfarrei festigen.

Die "lokale Legende" deutet auf ein Sakrileg hin (Abbé Paget erwähnt dies vage in einem Brief an den Erzbischof). Die mündliche Überlieferung besagt, dass die jungen Leute, wahrscheinlich die Wehrpflichtigen, insbesondere derjenige, der "le gros Bichet" genannt wurde, das Kreuz auf dem Plateaulet abgesägt hätten. Warum sollten sie das tun? Hatten sie etwas gegen den Pfarrer? Jedenfalls verhängte dieser als Vergeltung demütigende Bußübungen über alle. Und wäre die schönste Wiedergutmachung für diesen Frevel nicht der Bau dieser Kapelle gewesen? Die Legende verrät uns nicht, ob der "dicke Bichet" seine Kraft nutzte, um das Material nach oben zu bringen...

Im Mai 1864 beschloss die Gemeinde, eine Tanne zu fällen, um einen Unterstand für die Steinmetze am Ort Le Platelet, dem Standort der Kapelle, zu bauen.
1866 begannen die Arbeiten, doch 1872 waren die Arbeiten kaum vorangekommen: Die Gemeinde bewilligte einen Zuschuss von 2000 Franken und 1874 weitere 1000 Franken, um die acht Jahre zuvor begonnenen Arbeiten an der Kapelle zu beenden.
1875 bat Abbé Paget die Erzdiözese um die Erlaubnis, die Jungfrau in der Kapelle, die bald fertiggestellt werden sollte, zu segnen.

Quellen: gallica -BNF und Frédéric DELGRANDI für AVPEC VUILLECIN.

Zusätzliche Dokumente im Inneren der Kapelle