Jaunotte zeigt Ihnen den Mont-Calvaire in Sombacour, einen für Jaunotte emotional aufgeladenen Ort (kleine Hommage an ihre Freundin Carmella, die diesen Ort liebte).
Der Mont-Calvaire
Der Kreuzweg für die einen, der Kalvarienberg für die anderen (Name des Ortes), oder sogar der Mont Calvaire für die Uneingeweihten. Man muss nur den Kopf heben, sich von seiner Geschichte überwältigen lassen, ein wenig klettern, um seine ganze Pracht und seinen Reichtum zu entdecken. Der Ort steht übrigens seit dem 23. August 1989 unter Denkmalschutz und trägt das Label "Patrimoine du XXème siècle" (Kulturerbe des 20. Jahrhunderts) des französischen Kulturministeriums.
Doch zurück zu seiner Geschichte! Auf Initiative von Constant Perrot, der von 1864 bis 1902 Pfarrer von Sombacour war, wurde es 1872 mit einer Statue der Jungfrau Maria mit Engeln und 1873 mit einem ersten hölzernen Kreuzweg aufgewertet. Das heutige Oratorium der Jungfrau Maria wurde 1879 errichtet. Der Kreuzweg aus Stein ist eine kuriose Konstruktion, die von der Firma Guillin aus Mouthier-Haute-Pierre zwischen 1891 und 1895 entworfen und ausgeführt wurde. Die dreizehn Basreliefs im neoklassizistischen Stil säumen den Hügel links des Col des Roches. Sie wurden nach und nach durch Spenden von Dorfbewohnern errichtet. Auf jeder Station kann man übrigens noch den Namen des großzügigen Gönners lesen.
Der in Stein gemeißelte Christus
Im Jahr 1956 wurde der große Felsen, der die Anlage überragt, ausgehöhlt. In seinem Inneren befindet sich ein liegender Christus, der von dem französischen Bildhauer Maître Charles Auffret in Stein gehauen wurde. Er wurde am 1. Juli 1929 in Besançon geboren und verstarb 2001. Als ehemaliger Schüler der École nationale supérieure des beaux-arts in Paris hatte er den großen Preis von Rom gewonnen.
Um diejenigen zu ehren, die den Kreuzweg geschaffen haben, ist am Fuß des Weges eine Tafel zu sehen, die die Besucher an die Brüder Guillin und Charles Auffret erinnert.
Bis vor einigen Jahren fand die Prozession am 15. August statt. "Es war ein Moment des Sommers, den wir alle seit unserer Kindheit kannten und auf den wir warteten. Schuld daran war das Wetter, Schuld daran waren die schwindenden Glaubensvorstellungen. Es war auch der Moment, in dem der Mont Calvaire in der Nacht zur Geltung kam, mit Hunderten von Menschen, die ihre brennenden Kerzen hielten und beim Heruntergehen das Ave Maria sangen".
Quellen: L'Est Républicain & Frédéric DELGRANDI für AVPEC Vuillecin