Nach Italien zu reisen, ohne die Juraberge zu verlassen, ist möglich, indem man das Château de Syam (auch Palladianische Villa genannt) besucht. Von Jean-Emmanuel Jobez im 19. Jahrhundert erbaut, spiegelt dieses Schloss seine Leidenschaft für die italienische Kultur wider. Entdecke die Geschichte dieser Villa, die mit den architektonischen Konventionen der Region bricht.
Die Palladianische Villa
Die Geschichte begann 1825, als Jean-Emmanuel Jobez die Leitung der von seinem Vater gegründete Stahlindustrie übernimmt. Für gewöhnlich investierte der Besitzer in das traditionelle Herrenhaus der Hüttenmeister. Jean-Emmanuelle jedoch entschied sich anders. Er ließ eine Villa von Grund auf neu bauen, allerdings mit einer klaren Idee im Kopf. Er vertraute sein Projekt dem Architekten Champonnois l'Ainé an, dem er sehr genaue Anweisungen über die Inspiration gab, die es zu befolgen galt.
So wurde innerhalb weniger Jahre des Château de Syam (auch Palladianische Villa genannt, nach dem gleichnamigen Baustil), aus dem Boden gestampft.
Das Ergebnis ist ein wunderschöner, quadratischer Wohnsitz mit kräftigen Farben und vier fast identischen Fassaden. Ganz einfach erstaunlich in dieser Jura-Region!
Sagtest du „belesen“?
Jean-Emmanuel Jobez und später sein Sohn Alphonse waren kluge und gebildete Geister, die sich für sämtliche Bereiche des menschlichen Wissens interessierten: Medizin, Philosophie, Astronomie und natürlich Architektur...
Dieser Wissensdurst spiegelt sich in der großen Bibliothek des Château de Syam wider... Derzeit sind dort 12.000 Bücher inventarisiert, aber in der Vergangenheit hat der Ort noch viel mehr Bücher aufgenommen! Man spricht von 36.000 Veröffentlichungen, die ihren Platz in den riesigen Regalen der Bibliothek finden konnten.
Die Sehenswürdigkeiten in der Nähe
Die Königliche Saline von Arc-et-Senans
45 Minuten von den Stahlhütten von Syam entfernt erwartet dich ein außergewöhnlicher Ort, der auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste steht: Die Königliche Saline von Arc-et-Senans. Komm und entdecke die Geschichte des Salzes, ehemaliger Wirtschaftsmotor der Region und heute Gegenstand sämtlicher Begehrlichkeiten.
Mehr erfahrenDer Parc Polaire
An der Grenze zwischen den Departements Jura und Doubs gibt es einen untypischen Tierpark. Seine Besonderheit: Er ist auf Tiere „aus der großen Kälte“ spezialisiert: Elche, Bisons, Mufflons oder auch Huskys... Es ist sogar möglich, zu einigen Tieren Kontakt aufzunehmen, zur großen Freude der Kleinsten.
Mehr erfahrenQuellen und Verluststrom des Ain
Nur wenige Kilometer von der Palladianischen Villa entfernt gibt es ein Naturschauspiel, das man nicht verpassen sollte: der Verluststrom des Ain. Auf dem Programm: eine schöne Wanderung zwischen Tannen und einem Fluss mit ungestümem Lauf.
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