Im Juni letzten Jahres machte sich Amélie vom Blog Hellolaroux auf zur Grande Traversée du Jura, einer Route zwischen Mandeure und Culoz durch dieses Grenzmassiv. 16 Tage Fußmarsch erwarteten sie, um diesen legendären Wanderweg vollständig zu dokumentieren und somit die schönsten Landschaften des Juragebirges zu entdecken. Sie berichtet uns hier von ihren 4 Top-Etappen, die man in 4 Tagen entdecken sollte - für eine zugänglichere Version dieser schönen Wanderung!
Die Gipfel des Crêt de la Neige und des Reculet
Der Crêt de la Neige ist der höchste Punkt der Juragebirges, somit ist die Wanderung dort der luftigste und alpinste Abschnitt der GTJ. Um bestmöglich davon zu profitieren, empfehle ich dir, von Lélex aus das Refuge de la Loge zu erreichen und dort zu übernachten. In den frühen Morgenstunden bist du dann bereit, den letzten Höhenunterschied in Angriff zu nehmen, um das Dach des Jura in 1720 m Höhe zu erreichen. Bei meinem Erlebnis hat mir der Nebel keine Atempause gelassen. Ich war in einem dichten, haltenden Nebel gefangen.
Doch ganz plötzlich lösten sich die Wattewolken auf und boten mir einen 360°-Blick, den spektakulärsten der ganzen Route! Ich bewegte mich daher wie ein Seiltänzer auf den Bergkämmen des Naturschutzgebiets Haute Chaîne du Jura.
Natürlich muss man den Crêt de la Neige betreten haben, er ist das große „Muss“, dem man nicht widerstehen kann. Allerdings sollten die Bergkämme in ihrer Gesamtheit genossen werden. Der Reculet oder der Grand Crêt sind ebenso außergewöhnlich.
Das Plateau du Retord und der Verluststrom der Valserine
Am nächsten Tag kommen wir in der Stadt Bellegarde an. Die Bedeutung dieser Etappe der GTJ besteht vor allem darin, in die Schlupfwinkel der Stadt hinabzusteigen, um den Verluststrom der Valserine zu entdecken. Dieser vom Wasser der Valserine geformte Canyon in Naturgröße stellt eine beliebte Erfrischungspause dar. Somit folgt man in dieser üppigen und beruhigenden Umgebung den tosenden Wassern auf einem angelegten Weg, der vom Ufer zu natürlichen Hohlräumen führt.
Anschließend muss man die Route aus der Stadt hinaus in Richtung Bugey und Plateau du Retord fortsetzen.Es ist das Paradies der Outdoor-Fans, die in diesen Wäldern und Tälern im Sommer wie im Winter einen idealen Tummelplatz finden. Wir durchqueren es von einer Seite zur anderen, wobei wir den Crêt du Nu bis zum Chalet d’Arvières überqueren, unserem Kokon für den Abend.
Découvrir les Pertes de la ValserineDer Grand Colombier und der Aussichtspunkt Le Fenestrez
Eine Wanderung zum mythischen Grand Colombier markiert die letzte Etappe der GTJ. Dieser Gipfel im Departement Ain vor den Toren von Culoz ist bei Radfahrern wohlbekannt und bietet eine fantastische Aussicht auf den Lac du Bourget und die Alpenkette. Der Kontrast von Frühlingsblumen, Wiesen und Aschewolken war faszinierend, auch wenn ich dir natürlich optimales klares Wetter wünsche. Mit ein bisschen Glück könntest du vielleicht sogar den berühmten Mont-Blanc sehen.
Anschließend erreiche ich den Aussichtspunkt Le Fenestrez. Mit einem letzten Blick auf dieses beeindruckende Massiv verabschiede ich mich und beginne meinen letzten Abstieg (der ein wenig in den Knien zwickt) bis nach Culoz. Was für ein Abenteuer! Hier endet nun eine viertägige Wanderung durch das Departement Ain auf der Strecke der GTJ.
Hast du das Ende erreicht? Dann kannst du stolz auf dich sein!
Découvrir le Grand ColombierDie Grande Traversée du Jura stellt eine noch vertrauliche, geschützte und wilde Fernwanderroute dar, die nur auf dich wartet. Sie ist eine sportliche Strecke, die eine erste Erfahrung im Fernwandern erfordert, aber dennoch sehr zugänglich ist.
Sie bietet abwechslungsreiche Landschaften: idyllisch, mit Feldern, Wiesen, Wäldern, Gipfeln, Seen, einem Fluss... Es ist alles dabei.
Entlang der GTJ übernachten
Hier findest du die Unterkünfte, in denen du entlang dieser 4-Tage-Strecke im Süden des Massivs übernachten kannst.
Die GTJ in ihrer Gesamtheit entdecken
Die anderen Etappen der GTJ und Amélies vollständiges Erlebnis findest du auf dem Reiseblog Hellolaroux!
400 km und 16 Wandertage, um das Massiv durch 3 Départements von Norden nach Süden zu durchqueren.
Amélie vom Blog Hellolaroux
Abenteuer-Bloggerin Amélie hat im Juli 2021 die gesamte GTJ zurückgelegt.
Diesen Sommer konnte ich dem Ruf dieses neuen Abenteuers an der natürlichen Grenze zwischen Frankreich und der Schweiz nicht widerstehen. Dieses Mittelgebirgsmassiv, der Jura, konnte mich mit seinen vielfältigen Landschaften verzaubern, von den Windungen des Doubs bis zu den schwindelerregenden Bergkämmen. Aber auch mit seiner Frühlingsflora, die ich von vorne bis hinten fotografisch festgehalten habe, sowie mit seinen stolzen und großzügigen Bewohnern. Wenn du dir Abwechslung wünschst, die frische Luft tief einatmen und dich allein auf einem Wanderweg zwischen Seen, Flüssen und Wäldern wiederfinden möchtest, dann ist die GTJ genau das Richtige für dich! Die Route kann durch ihre Länge beeindruckend wirken (400 Kilometer sind nicht gerade wenig), sie kann aber in kleinere Etappen unterteilt werden. Daher schlage ich dir in diesem Artikel eine zugängliche 4-Tages-Route auf der GTJ vor, die durch die schönsten Landschaften des Départements Ain und des südlichen Juragebirges führt.
Amélie Blondiaux - Hellolaroux